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Der Dichter Joachim Ringelnatz schrieb einmal:
"Es war einmal ein Bumerang, war ein kleines Stück zu lang.
Bumerang flog ein Stück, kehrte nie wieder zurück. Publikum noch
stundenlang wartete auf Bumerang"
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Wie baut man einen Bumerang ?
Für den Bau eines Bumerang braucht man nicht viel Werkzeug :
Bleistift, Lineal, Laub- oder Stichsäge, eine halbrunde Raspel und
Schmirgelpapier in verschiedener Körnung sowie Farbe, Klarlack und Pinsel.
Sinnvoll ist auch ein Arbeitshandschuh für die linke Hand und ein Schraubstock.
Natürlich könnte man auch mit Kunstoff oder Plexiglas arbeiten, am
einfachsten aber ist die Verwendung von Sperrholz. Dabei ist zu beachten, daß
das Sperrholz mindestens 3 mm und maximal 10 mm dick, nicht zu leicht ist und
aus nicht aus mehr als drei Schichten besteht. Für die meisten Bumerang-Modelle
ist ein vielschichtiges Sperrholz in einer Stäke von ca. 5 mm ideal. Nach
Ansicht einiger Bumerang-Experten ist Birken-Sperrholz das beste Material.
Zunächst malen Sie die gewünschte Form auf die Sperrholzplatte. (Vorlagen
bieten genügend Fachbücher) und sägen die äußere Kontur des Bumerangs aus. Mein
Tip: Wenn man mit der Stichsäge arbeitet, sollte man mit einem Sägeblatt für
Metall arbeiten, denn die verhindert, daß die obere Sperrholzschicht ausreißt.
Dann werden die Ungenauigkeiten des Sägeschnitts abgeschmirgelt, bevor Sie
mit dem Bleistift Hilfslinien aufzeichnen, die zeigen, wie das spätere Profil
aussehen soll.
Nun können Sie mit der Raspel das Profil ausformen. Es ist sinnvoll, mit der
Schrägkante zu beginnen, da es die Übergänge an den Flügelspitzen und am
Ellenbogen erleichtert. Man raspelt dabei von der Ausßenkante zur Hilfslinie
hin. Nach der Schrägkante widmen Sie sich der Stirnkante.
Nachdem das Profil mit der Raspel ausgeformt ist, wird mit dem Schleifpapier
die Oberfläche behandelt. Für den ersten Schleifgang ist - um Rillen und Kanten
zu zu glätten - ein gröberes Schmirgelpapier empfehlenswert, beim nächsten
Schmirgelgang sollten Sie für eine endgültig glatte Oberfläche ein feineres
Schleifpapier verwenden. Nach dem Feinschliff kann m,an den Bumerang bemalen und
dabei natürlich seiner Kreativität freien Lauf lassen. Neben der schönen Optik
und attraktiven Farbeffekten im Flug durch Rotation ist natürlich eine gewisse
Farbigkeit praktisch, wenn der Bumerang doch nicht zu seinem Werfer zurückkommt.
Für den Anstrich empfehlen sich wasserlösliche Acrylfarbe oder wasserlösliche
Holzbeize. Farbige Lacke funktionieren ebenfalls gut. Auf jedenfall sollte zum
Schluß mit Klarlack behandelt werden. Außerdem bekommt der Bumerang eine für den
Flug positive Oberflächenglätte.
Jetzt heißt es viel Spaß mit dem selbstgebauten Bumerang .....
Bumerang Wurfanleitung
Nach dem Abwurf wirbelt der Bumerang durch die Luft und dreht sich dabei um
einen Punkt. Beim Flug kurvt der Bumerang nach links und beschreibt dabei eine
Kreisbahn (sollte er zumindestens). Im Flug dreht der Bumerang sich nieder, d.h.
während er beim Abwurf vertikal steht, legt er sich bis zur Rückkehr in die
horizontale Stellung.
Für den Bumerang-Wurf sind 3 Grundvoraussetzungen notwendig:
- Flugtauglichen Bumerang (den man sich am besten selber baut)
- Günstiges Wetter und Windverhätnisse (am besten faßt windstille )
- Viel Platz (etwas die Größe eines Fußballfeldes)
Vor dem eigentlichen Wurf wird zunächst die Windrichtung und die Windstärke
ermittelt. Dazu läßt man einfach ein paar Grashalme fallen und beobachtet dabei
die Windeinwirkung. Nachdem so die Windverhältnisse geklärt sind, stellt man
sich in einen Winkel von 45° bis 90° zur Windrichtung. Das ist die
Abwurfrichtung. Der Horizontwinkel ist die Abwurfhöhe, die in einem Winkel von
etwa 15 zum Horizont liegt (siehe Zeichnung).
Mit dem Abwurfwinkel ist die Abweichung von der Senkrechten gemeint, wenn man
den Bumerang in der Hand hält. Auch hier sollte der Winkel nur etwa 15°
betragen.
Man steht mit der linken Schulter in Wurfrichtung und faßt den Bumerang am
Ende an. Dabei preßt man den Bumerang zwischen Daumenspitze an der Oberseite und
Zeigefinger an der Unterseite. Die Fingerkuppen des Zeige- und Mittelfingers
liegen dabei auf der Kante am Ende des Bumerangs. Das hilft beim Abwurf, den
Bumerang in eine schnelle Drehung zu versetzen. Dann wird mit dem Wurfarm weit
nach hinten ausgeholt. Jetzt schnellt der Wurfarm wieder nach vorn, bis der Arm
ganz gestreckt ist. Während nun der Bumerang losgelassen wird, geht die Hand
weiter in der Bewegung nach unten ......
Jetzt heißt es üben ........
Good Luck ....
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