Wildlife in Melbourne
Koalabär |
Australien-Reisende sind immer wieder fasziniert von der Tierwelt des
fünften Kontinents. In freier Wildbahn jedoch sind Kängurus, Koalas, Emus
und andere einzigartige Geschöpfe gar nicht so einfach zu entdecken. Ein
Wildlife Park macht es da leichter - der Bundesstaat Victoria hat viele
großartig angelegte Parks, in denen man die Tiere in Ruhe bestaunen kann.
Schon seit 1934 gibt es das Healesville Sanctuary, etwa eine Autostunde
nordöstlich von Melbourne im idyllischen Yarra Valley gelegen. In einer
typisch australischen Busch-Naturlandschaft leben mehr als 200 verschiedene
Tierarten, darunter viele seltene Vögel. Star des Parks ist der Platypus,
ein Säugetier, das wie eine Amphibie im Wasser lebt und dort Eier legt, die
geschlüpften Jungen aber säugt. Im Frühjahr 1999 ist es weltweit erstmals
gelungen, im Park geborene Platypus-Jungen aufzuziehen. Healesvile Sanctuary
wurde bereits mehrfach für die sorgfältige Pflege und Erhaltung der
australischen Flora und Fauna ausgezeichnet.
Das australische Meeresleben lässt sich bestens auf Phillip Island
beobachten, knapp zwei Autostunden südöstlich von Melbourne. Im Seal Rocks
Sea Life Centre hilft modernste Laserfilmtechnik, die australischen Robben
aus nächster Nähe zu sehen, die zu Tausenden auf vorgelagerten Felsen leben
und dort ihre Jungen aufziehen. Bootsfahrten bringen die Besucher noch näher
an die Seehunde heran. Und die allabendliche Pinguin-Parade am Strand von
Phillip Island ist schon seit Jahren ein Publikums-Hit.
Ebenfalls einen Ausflug wert ist der Werribee Open Range Zoo, eine knappe
halbe Autostunde südwestlich von Melbourne entfernt. Der Zoo versetzt den
Besucher in die offene australische Graslandschaft. Hier ist nicht nur
einheimische Fauna zu bestaunen, man kann auf einer Safari-Tour in dem
Freigelände auch Tiere der afrikanischen Steppe erleben. Außerdem befindet
sich auf dem Gelände ein umfangreiches Flugzeug-Museum sowie ein Schloss aus
dem letzten Jahrhundert mit einem wunderschönen Rosengarten. Wer möchte,
kann seit März diesen Jahres in dem neuen Schloss-Hotel übernachten.
Wer in Melbourne ist, sollte auf jeden Fall den Zoo, den ältesten
Australiens, besuchen, Hier ist es gelungen, in einem natürlichen Umfeld
Koalas, Kängurus und Wombats zu halten. Neben der traditionellen Zoohaltung
der Arten ist man in Melbourne Zoo dabei, Lebensräume zu schaffen, in denen
Tiere aus einer Region zusammen in großen Freigehegen leben. Von Dezember
bis Februar gibt es noch eine zusätzliche Attraktion: Jeweils von Donnerstag
bis Sonntag werden Jazzkonzerte im Zoo veranstaltet. Dann nehmen die
Melbourner Bürger ihre Picknickkörbe mit und verbringen den Abend im Kreis
ihrer zwei- und vierbeinigen Freunde. |