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GESCHICHTEN AUS PORT
MACQUARIE Part 2
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Die Pflegestation der Familie Mc Leod Die Geschichte
von TERRY GLEN EVAN
TWO Die Geschichte von Miss
Rafters - Auswirkung der Vernichtung von Koalalebensraum URALLA LAWS - Ein Koala erzählt seine Story Die Geschichte von Taree
Laurel - Einblicke in die Arbeit der Familie Mc Leod in
Taree
Die Pflegestation der Familie Mc Leod
Die Familie Mc Leod ist seit 5 1/2 Jahren Mitglied der
Koala Preservation Society of NSW Inc. und betreibt ihre Pflegestation seit ca.
4 Jahren. In dieser Zeit wurden von ihnen 52 Koalas, die aus den verschiedensten
Gründen (z.B. Wet Bottom, Konjunktivitis, Verkehrsunfall, Hundeangriff ,
Ohrinfektionen, Hautmilben, Verletzungen durch herunterfallen vom Baum, Schwäche
oder einfach nur zur Beobachtung) gebracht werden, mehr oder weniger lang
betreut. Manchmal nur eine Nacht, aber auch mehr als 12 Monate. 3 Koalas können
gleichzeitig gepflegt werden. Meist kommen Koalas zu den Mc Leods, die sich in
einem sehr schlechten Allgemeinzustand befinden, damit sich ihr Zustand
stabilisiert, bevor sie ins Hospital eingeliefert werden.
Das Mini-Hospital
Die Pflegemethoden der Mc Leods unterscheiden sich zwar von den
Althergebrachten, aber der Erfolg gibt ihnen recht. Das kleine Hospital ist
untergliedert in einen Behandlungsraum, eine Außenanlage, ein Gehege für Joeys
bzw. genesende erwachsene Koalas und in ein Baby-Gehege. Man legt sehr großen
Wert darauf, daß die Koalas weitestgehend ihre natürliche Umgebung vorfinden. So
können sie klettern, sich die Blätter selbst suchen und sich die Sonne auf den
Pelz scheinen lassen. Dies beschleunigt den Heilungsprozeß ganz
entscheidend.
Die Haustiere der Familie werden natürlich streng von den zu
pflegenden Koalas getrennt. Auch der Kontakt zum Menschen wird auf ein Minimum
beschränkt, denn die Patienten sind wilde Tiere und sollen es auch bleiben. Dies
alles geschieht im Interesse der Koalas.
Die Waisenkinder
Die Mc Leods haben bisher 4 Waisenkinder aufgezogen - TAREE
BOOTAWA, TAREE LAUREL, TAREE RACHEL und TAREE POSSUM. TAREE LAUREL war mit nur
300gr. das leichteste Joey. Gerade die Aufzucht von solch kleinen Joeys, die
eigentlich noch von ihrer Mutter abhängig sind, stellt eine große
Herausforderung dar. Es ist sehr interessant zu sehen, wie sie heranwachsen.
Alle Tiere, die von den Mc Leods gepflegt werden, bekommen als Namen den Zusatz
TAREE. Dies erleichtert später den Pflegern im Koala Hospital ihre Pfleglinge
dem Gebiet zuzuordnen, aus denen sie kommen und in das sie wieder ausgewildert
werden. Obwohl die Aufzucht von Joeys immer wieder ein großes Erfolgserlebnis
ist, gilt auch den erwachsenen Patienten das ganze Interesse. Es ist ein tolles
Erlebnis zu sehen, wie sich die Tiere erholen.
Die Rettung
Wird ein Koala gefunden, schätzen die Mc Leods seine
körperliche Verfassung ein. Ein Tierarzt untersucht ihn ebenfalls, wenn
notwendig erfolgt die Aufnahme in Home Care. Vor der Auswilderung wird jeder
Koala nochmals gecheckt. Im Verlauf ihrer Tätigkeit haben die Mc Leods viel
gelernt. Als sie am Anfang nur 2 "Home Carers" im Taree Gebiet waren, mußten
auch einige Koalas direkt ins Koala Hospital gebracht werden, da manchmal
einfach der Platz fehlte oder die Pfleger auch mal eine Pause von dieser doch
anstrengenden Tätigkeit brauchten.. Das kleine Team von Pflegern wohnt im
Taree-Gebiet und unterstützt die Mc Leods wann immer es möglich ist. Christeen
und Paul Mc Leod arbeiten auch im Vorstand des Hospitals, im Habitat Team, dem
Koala Management Komitee und bei den Blättersammlern mit.
Die Tierärzte
Natürlich pflegen die Mc Leods eine besonders enge
Zusammenarbeit mit den Tierärzten im Taree. Auch nachts sind die Tierärzte z.B.
bei einem durch einen Verkehrsunfall verletzten Tier einsatzbereit. Sie stehen
jederzeit mit ihrem Wissen, Erfahrungen, Ratschlagen und nicht zuletzt mit ihrem
technischen Know how zur Verfügung. Vielen Dank für ihre Hilfe.
Die Arbeit der Familie Mc Leod ist immer ein Wechselbad der Gefühle,
einerseits Frustration, Trauer und Kummer, anderenseits Spaß, Glück und das gute
Gefühl etwas geleistet zu haben.
Anfang
EVAN TWO
Leider mußte EVAN TWO am 9. Februar
1999 wieder im Koala Hospital aufgenommen werden. Seine Augenentzündung hatte
sich so sehr verschlechtert, daß er auf einem Auge nichts mehr und auf dem
anderen weniger als 20% sehen konnte.
Blinde Koalas haben in der Wildnis
wenig Überlebenschancen, da sie ja zur Futtersuche auch die Bäume wechseln
müssen und dabei ist selbst ein gesunder Koala vielen Gefahren ausgesetzt. Ein
blinder Koala verhungert, weil er kein Futter mehr findet, oder er wird ein
leichtes Opfer eines Verkehrsunfalls oder eines Hundeangriffs. Nachdem
sich trotz intensiver Bemühungen und Behandlungen sein Zustand nicht besserte,
mußte EVAN TWO auf anraten des Tierarztes leider eingeschläfert
werden.
Jetzt werden sich sicher einige fragen,
warum EVAN TWO nicht einen geruhsamen Lebensabend in einem Gehege des Koala
Hospitals verbringen konnte. Die Antwort ist einfach. Ein Koala, der nahezu 16
Jahre in Freiheit gelebt hat, noch dazu ein blinder Koala, kann sich nicht mehr
an ein Leben in Gefangenschaft gewöhnen.
EVAN's Tod war kurz und vorallem
schmerzlos. Er ist jetzt sicher im "Koala-Himmel", wo er viele Eukalyptusbäume
finden wird. Vielleicht trifft er dort auch FENECH und zusammen können diese
beiden sich über uns unterhalten, so wie wir über sie sprechen. Eines ist aber
sicher, es gibt bestimmt viele Nachkommen von EVAN TWO in den Eukalyptusbäumen
rund um Port Macquarie und alle Mitarbeiter des Koala Hospitals erinnern sich
gern an ihn.
Anfang
Die Geschichte von Miss
Rafters - Auswirkung der Vernichtung von
Koalalebensraum
Miss Rafters kam im September
1991 als junger Koala zum ersten Mal ins Koala Hospital. Sie wurde in den
Dachsparren eines Hauses, das in Kelvin Grove in der Nähe des Matthew Flinders
Drive gebaut wurde, gefunden. Wahrscheinlich befand sich das Haus genau auf der
selben Stelle, wo vorher ein wichtiger Nahrungsbaum von Miss Rafters
stand.
Nach der Einlieferung ins Koala
Hospital bekam sie eine gelbe Ohrmarke mit der Nummer 2740. Sie wog 6,7 kg, war
kerngesund und wurde noch am gleichen Tag in das Lighthouse Beach Holiday
Village am Flinders Drive entlassen.
Anfang November 1991 fand man Miss
Rafters am Petostrum Place. Wahrscheinlich suchte sie Wasser. Ein kurzer
Gesundheitscheck ergab aber keine Abweichung von der Norm. Deshalb wurde sie
auch gleich wieder entlassen.
Rund um Port Macquarie gibt es einige
für die Koalas äußerst wichtige Gebiete, in denen die besonders dringend zum
Überleben notwendigen Nahrungsbäume wachsen. Deshalb sollten gerade diese
Territorien besonders gekennzeichnet und unter Schutz gestellt werden. Eine
Möglichkeit den Koalalebensraum zu erhalten wäre, diese Flächen durch die
Stadtverwaltung kaufen zu lassen. Durch die Vernichtung des Lebensraumes sind
nicht nur die sog. "Stadtkoalas" von Port Macquarie betroffen, sondern auch die
Koalas in den angrenzenden Gebieten. Als Resultat dieser Landvernichtung werden
Koalas krank oder sterben sogar. Solch ein Gebiet in Port Macquarie ist Eugowra
Place.
Am 25. Juli 1998 wurden die ersten
Bäume für die Erschließung eines neuen Wohngebietes in Eugowra Place gefällt.
Unsere Bemühungen, dieses Land zu kaufen bzw. einige wenige Nahrungsbäume vor
dem Abholzen zu bewahren, waren nicht von Erfolg gekrönt. Die Mitarbeiter des
Koala Hospitals fingen also schnell noch ein paar Koalas aus diesem Gebiet ein,
um ihren damaligen Gesundheitszustand zu dokumentieren. In der gleichen Nacht
wurden sie entlassen.
Miss Rafters war einer von diesen
Koalas. Man fing sie an der Einmündung der Marbuk Road. Ihr Gewicht betrug 6.6
kg, ihr Fell war grau und flauschig, sie erfreute sich also bester Gesundheit.
Am 22. November 1998 fand man Miss
Rafters auf einem sehr kleinen Eukalyptusbaum am Pacific Shopping Centre, Ecke
Emerald Drive in einem sehr schlechten Gesundheitszustand, der eine sofortige
Einlieferung ins Hospital notwendig machte. Ihr ehemals wunderschönes graues und
weiches Fell war braun und brüchig. Ihr rechtes Auge zeigte deutliche Anzeichen
einer Entzündung, ebenso wie das kahle Hinterteil von Miss Rafters. Alles dies
zusammen mit dem klebrigen und übel riechenden breiigen Kot waren Merkmale eine
massiven Pilzinfektion. Noch wog Miss Rafters 6.7 kg.
Eine bakteriologische Untersuchung
ihrer Darmflora ergab den für Koalas gefährlichen Befund einer
Chlamydia-Infektion, bezeichnet als "Wet Bottom". Sicher ist, dass die
Veränderungen im Lebensraum von Miss Rafters den Ausbruch dieser Krankheit auf
Grund des Stresses begünstigt und unheimlich beschleunigt hat.
Nach der Behandlung im Hospital war
Miss Rafters wieder vollkommen gesund, so dass sie am 28. Dezember 1998
entlassen werden konnte.
Am 26. April 1999 wurde sie erneut ins
Hospital gebracht. Ihr Gewicht betrug diesmal nur noch 6.3 kg. Sie war
vollkommen ausgetrocknet (Dehydration) und dünn, ihr Fell braun, trocken und
brüchig. Da sie keine Anzeichen dafür zeigte, dass der Aufenthalt im Hospital zu
stressig für sie sein könnte, sollte sie für eine längere Zeit zur Behandlung
aufgenommen werden, bis sie wieder vollkommen gesund ist.
Miss Rafters wurde am 02. Juni 1999
eingeschläfert. Obwohl sie die Aufbaunahrung erhielt und sie diese auch gern
fraß, verringerte sich ihr Gewicht ständig und ihr Fell behielt diesen schmutzig
braunen Farbton. Leider handelte sie sich noch eine behandlungsresistente
Lungenentzündung ein. Kurz gesagt, ihre Konstitution war miserabel. Miss Rafters
war zu diesen Zeitpunkt schon ein betagter Koala, der seinen Lebensraum verloren
hatte. Diese Veränderungen waren die Ursache für den sich ständig
verschlechternden Gesundheitszustand.
Von besonderer Bedeutung ist, dass Miss
Rafters ja ein sozusagen wilder Koala war. Die AuAnfangsie an der Universtät in
Sydney wird hoffentlich die Ursachen für den extremen Gewichtsverlust aufdecken.
Diese Untersuchungsergebnisse sind sehr wertvoll für die weitere Arbeit,
besonders für unsere Tierärzte, die daraus diagnostische und therapeutische
Rückschlüsse ziehen können.
Anmerkung:
Diese Geschichte von Miss Rafters wurde
von Madeleine Crowley von der Koala Preservation Society of NSW Inc.
aufgeschrieben. Sie zeigt sehr deutlich, dass die Hilfe im Koala Hospital in
vielen Fällen nur die Behandlung von Symptomen sein kann. Die Ursachen liegen
oft viel tiefer. Der Mensch muß endlich begreifen, dass die Eingriffe in die
Natur verheerende Folgen haben können. Die Hilfe für das Koala Hospital schließt
auch die Erhaltung des Lebensraumes speziell der Koalas in und um Port Macquarie
mit ein.
Anfang
URALLA LAWS - Ein Koala erzählt seine Story
ARMIDALE - URALLA so heißt das
Gebiet, in dem ich mein gesamtes Leben verbracht habe. Dort erlebte ich gute
aber auch schlechte Zeiten, doch ich war mit meinem Schicksal zufrieden. Noch
wußte ich nicht, dass sich mein Leben dramatisch ändern wird. Alles begann an
einem Tag im März, als ich von Baum zu Baum wanderte, um frische
Eukalyptusblätter zu sammeln. Manche Bäume standen auf der einen Seite der
Straße und andere wieder auf der gegenüberliegenden Seite. Aber das machte mir
nichts aus, denn ich konnte schnell rennen und bisher war mir auch noch nichts
passiert. Das sollte sich an diesem Tag ändern.
Ich war gerade mal wieder dabei, in
meiner bekannten Art und Weise über die Straße zu rennen, als plötzlich dieses
komische große "Ding" vor mir stand. Vollkommen geschockt saß ich da und sah
nur, wie es immer näher und näher kam und mich schließlich rammte. Instinktiv
wollte ich wegrennen, aber ich konnte nicht. Durch den Aufprall war ich
schockiert und benommen. Ich fühlte eigentlich gar nichts. Langsam kam der
Schmerz in meinen Körper und er wurde einfach unerträglich. Die Schmerzen waren
plötzlich überall, besonders in meinen Hinterpfoten. Erschreckt stellte ich
fest, dass ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte. Es war
schrecklich!!
Auf einmal waren Menschen da, die
nachschauten, was sie für mich tun könnten. Sie beschlossen, mich nach URALLA zu
bringen, da es dort andere Menschen gibt, die sich schon um andere Koalas
gekümmert hatten. Diese Fahrt war schrecklich für mich, ich stand unter Schock
und die Schmerzen ließen mich bewußtlos werden.
Die Koalaschützer in URALLA gaben mir
als erstes ein Mittel gegen die Schmerzen, dann machten sie Röntgenaufnahmen von
meinen Hinterpfoten, um genau zu sehen, welche Knochen verletzt sind. Als sie
meine schweren Verletzungen sahen, beschlossen sie, mich sofort in das Koala
Hospital in Port Macquarie zu bringen. Diese Fahrt wurde sofort vorbereitet, ich
bekam eine kalte und süße Flüssigkeit mit einem Schmerzmittel. Da merkte ich,
dass ich auch sehr durstig war. Doch bald wurde ich schläfrig. Die Menschen
setzten mich in eine dunkle Transportkiste.
Nach langer Zeit wachte ich auf und
hörte viele fremde Stimmen, plötzlich war alles still - dann hörte ich
wieder Stimmen. In meiner dunklen Kiste wurde ich ins Koala Hospital
transportiert. Dann öffnete jemand den Deckel und ich sah die Sonne wieder. Ich
war ziemlich wackelig auf den Beinen, als man mich in eine sehr komfortable
Kiste ohne Deckel setzte, ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase. Ich
verkroch mich in den Eukalyptusblättern und schlief wieder ein. Dunkelheit
wechselte mit Sonnenlicht, der Tag verging. Ich bekam wieder ein
schmerzlinderndes Mittel in einem kalten Getränk, in dem auch ein
Beruhigungsmittel enthalten war, damit ich mich nicht weiter aufrege, denn ich
schlug wie wild um mich, besonders, wenn ein Mensch in meine Nähe kam.
ICH VERTRAUTE KEINEM MEHR!
Wieder wechselten Licht und Dunkelheit,
an den Stimmen der Menschen konnte ich erkennen, dass sie sehr besorgt um mich
waren. Diese Menschen beschlossen, dass ich zu einem Menschen in besondere
Pflege und zwar in Home Care gegeben werde. Die Ruhe würde mir bestimmt gut
tun.
IMMER NOCH VERTRAUTE ICH
NIEMANDEM!
Nach zwei Tagen, an denen ich weiter
Schmerz- und Beruhigungsmittel und etwas zu trinken bekam, wurde ich zur
Operation zu einem Tierarzt gebracht. Dieser versuchte sein Bestes, mir zu
helfen. Während ich in Narkose lag, entdeckten die Menschen das kleine Joey in
meinem Beutel. Leider war es schon seit einiger Zeit tot. Es wurde deshalb aus
meinem Beutel genommen. Ich war so durch meinen Unfall gestresst, dass ich gar
nicht um mein Joey trauerte. Aber wenn es mir irgendwann besser geht, dann
möchte ich wieder ein Baby haben.
Als ich aus der Narkose erwachte, gab
man mir mehr zu trinken und Medikamente. Ich merkte, dass sich jetzt nur noch
ein Mensch um mich kümmerte. Wie gern hätte ich jetzt ein paar Eukalyptusblätter
geknabbert, aber die Ohrenschmerzen waren zu stark. Ein Tag war wie der andere
und langsam begriff ich, was mein Mensch alles für mich tat. Immer wenn sie in
meine Nähe kam, schlug ich nach ihr. Ich hielt sie ganz schön auf Trab! Langsam,
ganz langsam verschwanden meine Schmerzen. Bald brauchte ich nichts mehr von
diesem grässlichen "grünen Brei", von dem die Menschen annahmen, dass er mir
hilft. Soll doch mal mein Mensch davon kosten. Bald konnte ich fressen, mir
meine Blätter selbst aussuchen, aber meine Medikamente bekam ich weiter. Langsam
nahm ich auch Notiz von meinem Menschen. Sie schlug mich niemals, auch wenn ich
noch so schlechte Laune hatte. Stück für Stück ließ ich sie an mich heran.
Mittlerweile bin ich schon lange mit
meinem Menschen zusammen und ich kann sagen, dass ich es liebe, wie sie meine
Ohren rubbelt oder meinen Körper massiert. Das entspannt mich unheimlich und ich
fühle mich gut und schlafe meist dabei ein. Die Medikamente konnten bald Schritt
für Schritt abgesetzt werden und mein Mensch lernte mein wahres ICH kennen. Mein
Mensch beschloß, dass es an der Zeit war, dass ich meine Hinterpfoten wieder
trainiere. Sie schaffte mich deshalb zurück ins Koala Hospital. Wir sind
inzwischen ein tolles Team. Wenn ich ihre Stimme höre, ihren Duft rieche, dann
kann mich (zu meiner eigenen Verwunderung) nichts mehr erschrecken. Ich habe
eine gute Freundin gefunden.
Nun konnte ich wieder laufen und
klettern, meine Freundin beobachtete meine Fortschritte mit Freude. Ich genoss
die Freiheit und so konnte ich meine Muskeln aufbauen und die Koordination
meiner Hinterpfoten trainieren. Ich weiss zwar, dass es nie wieder so wie früher
werden wird, aber ich habe mich damit abgefunden. Ich werde geliebt und ich
versuche, aus allem das Beste zu machen. Ich weiss nicht, was mir das Leben noch
bringen wird, aber ich bin zufrieden mit meinem Los.
SO IST DAS LEBEN ............
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