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Gesundheitsvorsorge und medizinische Versorgung
Australien hat einen hohen Hygienestandard; man kann alle Lebensmittel und
das Trinkwasser bedenkenlos genießen. Impfungen werden nicht gefordert, sofern
man sich nicht innerhalb der zwei Wochen vor der Einreis in einem
Infektionsgebiet aufgehalten hat. Hüten Sie sich jedoch vor der intensiven
Sonnenstrahlung! Australien hat hohe Hautkrebsraten; man sollte bei jeden
längerem Aufenthalt in der Sonne Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
auftragen und zusätzlich einen breitkrämpigen Hut und ein vorzugsweise
langärmliges Hemd mit Kragen tragen. Australien bietet seinen eigenen Bürgern
kostenlose Versorgung in öffentlichen Krankenhäusern und allgemeine
medizinische Versorgung im Rahmen des Medicare-Systems. Besucher, die nicht aus
Großbritannien oder Neuseeland kommen, müssen hingegen alle Krankenkosten,
auch für Zahnbehandlungen, Krankenwagen und Medikamente, vollständig und im
voraus selbst bezahlen. Ein einfacher Arztbesuch kostet etwa A$ 35, aber jede
ernstliche Erkrankung kann sehr viel teurer werden. Der Abschluß einer
Reisekrankenversicherung ist deshalb unbedingt zu empfehlen. Auch die Mitnahme
einer Grundausstattung an Medikamenten und Erste-Hilfe-Ausrüstung empfiehlt
sich. Die Telefonnummer für Notfälle lautet 000; Notfall-Rufnummern und
Dolmetschdienste sind ganz vorne in den Telefonbüchern (White Pages)
aufgeführt. Kondome bekommt man in Apotheken, in manchen über Nacht
geöffneten Geschäften und aus Verkaufsautomaten in den Toiletten vieler Hotels
und Universitäten. Die Pille ist verschreibungspflichtig durch einen
australischen Arzt.
Gesundheitsrisiken
Bei längeren Buschwanderungen sollte man feste, hohe Schuhe bzw. Stiefel,
dicke, lange Strümpfe und lange Hosen tragen und keinesfalls unvorsichtig in
irgendwelche Öffnungen und Höhlen in der Erde und in Bäumen hineingreifen.
Zecken und Blutegel sind sehr verbreitet; deshalb sollten Sie Ihren gesamten
Körper nach Wanderungen sorgfältig absuchen. Zecken können gefährliche
Krankheiten übertragen (Hirnhautentzündung) und sollten sehr vorsichtig aus
der Haut herausgedreht werden; dabei müssen Sie unbedingt darauf achten, daß
Sie nicht versehentlich den Körper abreißen und der winzige Kopf der Zecke in
der Haut steckenbleibt. Blutegel kann man mit Salz oder Hitzeeinwirkung zum
loslassen bewegen. Die Gefahr, von giftigen Tieren gestochen oder gebissen zu
werden, ist gering. Sollten Sie aber doch von einer giftigen Schlange oder
Spinne gebissen werden, nach Möglichkeit Ruhe bewahren, den Bißbereich mit
einer festen Bandage umwickeln, wie man es mit einem verstauchten Knöcheln
machen würde (aber keine Aderpresse anlegen und die Bißstelle nicht
aussaugen!); das betroffene Glied schienen, ganz ruhig halten und einen Arzt
rufen lassen. Ähnliches gilt für Begegnungen mit den sogenannten "Sea
Wasps", einer hoch giftigen Quallenart, deren Berührung typische Striemen
auf der Haut hinterläßt. Die Verletzung mit reichlich Essig übergießen;
Nesseln nicht entfernen. Sofort ärztliche Hilfe aufsuchen! Schwimmen Sie nicht
in ungesicherten Gewässern. Bei begehen von Riffen immer Schuhe mit fester
Sohle tragen, um Verletzungen durch messerscharfe Korallen bzw. giftigen
Meeresschnecken und Steinfischen zu vermeiden. Bei Reisen im Outback sollten Sie
sehr vorsichtig fahren. Manche Straßen sind in sehr schlechtem Zustand, und das
Verhalten anderer Autofahrer ist bekanntlich nicht immer vorhersehbar. Falls sie
einem der übergroßen Lkw (auch "Road Train" genannt) begegnen,
machen Sie ihm auf jeden Fall Platz, denn er wird bestimmt nicht ausweichen.
Beachten Sie unbedingt die Feuerverbote, die auch im Radio durchgesagt werden
(Fire Bans). Seien Sie vorsichtig mit Zigarettenstummeln und Glasscherben
(Lupenwirkung!), die bei heißen, trockenem Wetter Buschbrände auslösen
können. Wenn Sie in ein Buschfeuer geraten, suchen Sie eine Lichtung auf
(meiden Sie auf jeden Fall dicht stehende Bäume). Wer zu Buschwanderungen oder
Campingtouren aufbricht, sollte sich bei Bekannten bzw. Behörden abmelden und
für geeignete Ausrüstung sorgen. Unabhängig von den Tagestemperaturen kann es
nachts übrigens eisig kalt werden.
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